Handball: SV Vaihingen - tus M1

Derbysieger, Derbysieger – hey, hey! Der tus entführt zwei Punkte aus Vaihingen. Nach einem Spiel, das die Degerlocher über den größten Teil der Spielzeit beherrschte, konnte man sich letzten Endes verdient mit einem 24:26 belohnen.

Am Samstagabend galt es für die Degerlocher Mannschaft um Trainer Schneider nach langer Zeit mal wieder, sich beim Nachbarn Vaihingen zu beweisen. Nachdem die Vaihinger Mannschaft im letzten Jahr abgestiegen war, kommt es in dieser Saison wieder zum Derby der beiden Stuttgarter Teams.

Für den tus traf an diesem Abend Siebler zum 0:1 und stellte sogleich in Aussicht, dass von ihm heute mehr zu erwarten war. Die Degerlocher starteten an diesem Abend gut in die Partie und gingen dank der oftmals gut in Position gebrachten Rückraumschützen immer wieder in Führung. Mit einem 2:5 und einem 6:10 konnte der tus erstmals einen größeren Abstand zwischen sich und die Hausherren bringen, sodass der Vaihinger Trainer nach 14 Minuten zu einer Auszeit gezwungen war.

Mit ein Grund für den Lauf des tus war Torhüter Hujisman, der immer wieder vielversprechende Chancen der Vaihinger vereiteln konnte. Hujisman zog sich jedoch noch innerhalb der ersten Halbzeit bei einer seiner meist spektakulären Paraden eine Verletzung zu und musste das Feld verlassen. Aufgrund der Abwesenheit von Physiotherapeutin Heinicke übernahm sein Mitspieler Kalt an diesem Abend die Diagnose für die Verletzung Hujismans. Es handelte sich um eine „Waderius hopfenzitis“ – im Volksmunde auch bekannt als „Bierwade. Für Hujisman betrat Bauer das Feld und knüpfte nahtlos an die starke Leistung seines verletzten Kameraden an.

Auch nach der Vaihinger Auszeit konnte der tus seinen Vorsprung relativ konstant halten. Durch einen überragenden Rückraumwurf des Langzeiturlaubers Zesch in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit ging man mit einem Vorsprung von vier Toren in die Halbzeit. (11:15)

Das Vaihinger Team zeigte nach Rückkehr auf das Spielfeld sofort, dass trotz der konstanten Führung des tus in der ersten Hälfte hier noch gar nichts entschieden war. Zeise, der mit acht Toren stärkste Werfer der Heimmannschaft an diesem Abend, traf gleich zweimal zum Auftakt der zweiten Hälfte und war auch in der folgenden Spielzeit nur schwer unter Kontrolle zu bekommen.

Nach erneuter Auszeit von Vaihingen konnte das Heimteam in der 42. Minute zum ersten Mal mit 19:18 in Führung gehen. Im letzten Spielviertel war das Spiel recht zerfahren und keine der beiden Mannschaften schaffte es mehr, sich mit mehr als einem oder zwei Toren abzusetzen.

Letzten Endes konnte der tus das Spiel verdientermaßen unter anderem aufgrund wichtiger Tore von Kreisläufer Fritzsche und einer Umstellung der Abwehr in der Endphase für sich entscheiden. Man profitierte auch erneut von starken Paraden der Torhüter.

Zudem setzte Mittelmann Klauke noch ein deutliches Zeichen. Der aufgrund seiner hünenhaften Statur und unkontrollierten Kräfte ohnehin für seine ruppige Spielweise bekannte Degerlocher nahm sich in eigenem Angriff den bisher wurfgewaltigsten Vaihinger zur Brust.

Nach einem wichtigen Erfolg in Vaihingen ist am kommenden Samstag der bislang ungeschlagene Tabellenführer EK Bernhausen zu Gast. (Samstag 11.11., 20:00 Uhr)

Stimmen zum Spiel:

Zesch, der in der Woche wieder zum Team zurückgekehrt war: „Ich hab mich gefreut, dass ich heute gleich wieder auf’s Feld durfte. Da ich ja jetzt auch ne Weile nicht mehr im Training war hab ich versucht genau das umzusetzen, was mir der Arni gesagt hat und bin gleich mal in’s eins gegen eins gegangen. Aber dann – warte, warte, warte – hab ich gedacht jetzt muss ich schon auch mal zeigen, dass ich noch weiß wo das Tor steht und hab mal paar Raketen abgefeuert, weisch! Zisch!“

Fritzsche, der zu seiner Zweiminutenstrafe befragt wird: „Ach weisch, da schmeißt der Benny der Volldepp aus einem Meter den Ball dem Vaihinger direkt in die Hand und ich darf dem dann hinterherrennen. Das kann ja dann nicht mal ich mit meinen überragenden Sprinterqualitäten ausbügeln. Und dann isch der halt gestolpert.“

 

 

Disclaimer:

Teile des Berichtes und hieraus vorwiegend geschilderte Szenen, bei denen Spieler des tus eine Hauptrolle spielen, könnten sich teilweise manchmal unter Umständen auch ein ganz kleines bisschen anders abgespielt haben. Dieser rhetorische Kunstgriff geht auf den Literaturnobelbierpreisträger Lukas Böger zurück, welcher an dieser Stelle gegrüßt sei.

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