Handball: TSV Neckartenzlingen - tus M1

Nach Pleite in der Vorwoche meldet sich der tus mit einem Arbeitssieg aus Neckartenzlingen zurück. Dank guter Abwehrarbeit erkämpft sich die Mannschaft einen 30:28 Sieg.

Von Beginn an zeigten die Hausherren aus Neckartenzlingen, dass sie gans und gar motiviert waren, die Punkte am heutigen Abend in der heimischen Rundhalle zu behalten. Neckartenzlingen ging direkt mit zwei Toren in Führung, während der tus sich schwertat, seine Chancen in zählbares umzuwandeln. Das erste Tor für den tus erzielte wie so oft Kapitän Fischer per Siebenmeter in der vierten Minute.

Nichtsdestotrotz gehört die Anfangsphase des Spiels den Hausherren. Diese schalteten zu Beginn des Spiels schneller und konnten sich immer wieder mit zwei und zwischendurch zum 8:4 sogar mit vier Toren absetzen. Zur Mitte der ersten Halbzeit kämpfte sich der tus aber wieder ran. Siebler machte drei Tore in Folge und stellte damit das erste Remis der Partie her.

Es ging ein Ruck durch die Mannschaft und fortan konnte der tus in Sachen Einsatz und Emotion nochmals nachlegen, was ein Erstarken der Abwehr mit sich brachte. So konnten die Stuttgarter sogar erstmals mit zwei Toren in Führung gehen. Die Neckargänse glichen vor der Halbzeit jedoch noch zum 13:13 aus, konnten in der letzten Sekunde sogar noch ein Tor erzielen und so mit einem Tor Führung in die Halbzeit gehen.

Nach Anpfiff zeigte sich weitgehend die gleich umkämpfte Partie wie vor dem Halbzeitpfiff. Keine der Mannschaften konnte sich in den ersten sieben Minuten mit mehr als einem Tor absetzen. Zwei Treffer von Zesch und ein Tor von Siebler ermöglichten dem tus aber in der 39. Minute mit zwei Toren in Führung zu gehen.

Getragen von den mitgereisten bzw. eh schon dagewesenen Hooligans der zweiten Männermannschaft (vielen Dank an dieser Stelle!!!) konnte der tus weiterhin mit einer starken Abwehr glänzen. Der Heimmannschaft, besonders in Person des Halblinken Robin Hagenlocher, gelang es trotzdem immer wieder aus mehr oder auch weniger aussichtsreichen Positionen ein Tor zu erzielen. Auch der Linksaußen der Neckartenzlinger traf wie bereits im Hinspiel nach Belieben.

Jedoch konnte der tus im Angriff auch immer wieder Tore erzielen und ließ sich auch von einer offensiveren Deckung der Heimmannschaft nicht mehr aus dem Konzept bringen. Diese musste in der Endphase gleich zweimal in Unterzahl agieren. Die zahlreichen Zweiminutenstrafen, welche auf beiden Seiten mal mehr und mal weniger berechtigt waren, führten letztendlich auch zur Disqualifikation eines Neckartenzlinger Spielers. Trotzdem war das Spiel stets fair.

Letztlich konnte der tus das Spiel in den letzten fünf Minuten runterspielen. In der letzten Minute gab es jedoch noch einen Aufreger auf Seiten des tus: Coach Schneider nahm nochmals eine Auszeit, um im bereits gewonnenen Spiel nochmals mit sieben Feldspielern zu agieren. Doch einer der Spieler zeigte sich überhaupt nicht einverstanden damit. Torwart Bauer stampfte mitten in der Auszeit mit beiden Füßen auf den Boden und quengelte: „Aber ich will, ich will, ich will in mein Tor! Nie darf ich in mein Tor!“ Die Mitspieler um Bauer versuchten ihren Schlussmann zu beruhigen, mit Erfolg - wie es anfänglich schien. Der noch murrende Torwart setzte sich auf die Bank und die Mannschaft ging mit sieben Feldspielern auf’s Feld zurück. Plötzlich aber, als das Spiel schon wieder angepfiffen war, riss sich Bauer von seinen Mitspielern auf der Bank los und rannte glücklich in das Tor zurück. Dem Kampfgericht und dem Schiedsrichter blieb logischerweise keine andere Wahl, als den Torwart direkt wieder des Feldes zu verweisen.

Auch trotz der kleinen Verfehlung Bauers ist die Stimmung nach einem Arbeitssieg in der Mannschaft wieder hervorragend. Für die gute Stimmung in der Kabine sorgte unter anderem Neuzugang Nico „der DJ aus Bergen“, der sich mit überragender Musikauswahl direkt in die Herzen seiner Mitspieler jodelte, sowie das überzeugende Getränkeangebot in der Rundsporthalle.

Diese Stimmung gilt es nun mit in das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag 18.00 Uhr zu nehmen.

 

Stimmen zum Spiel:

Huijsman, der sich gerade noch bei im Hintergrund dröhnender Ballermann-Musik in Tom Gerhardt-Manier seine Bommelmütze zurechtrückt: „Ey eeeeendlisch ma normaaaaale Musik eeey! Gaaaaaail eeeey!“

Krziewanie: „Haja sauber, jetzt nachdem wir heute gleich mal zwei Einstandstreffer vom Dreherkai und Nico dem DJ aus den Bergen hatten, ist diese Woche auch mal wieder für Vollkornsprudel nach dem Training gesorgt – pünktlich zum Ende meiner Fastenzeit.“

 

# gänsebraten

# djhuzzler

# hallensindeckig

 

Disclaimer:

Teile des Berichtes und hieraus vorwiegend geschilderte Szenen, bei denen Spieler des tus eine Hauptrolle spielen, könnten sich teilweise manchmal unter Umständen auch ein ganz kleines bisschen anders abgespielt haben. Dieser rhetorische Kunstgriff geht auf den Literaturnobelbierpreisträger Lukas Böger zurück, welcher an dieser Stelle gegrüßt sei.

 

 

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