Handball: tus M1 - TSV Wolfschlugen II

Der tus meldet sich nach einer desaströsen Leistung im letzten Auswärtsspiel mit einem Arbeitssieg in eigener Halle zurück. Am Sonntagabend gewannen die Stuttgarter mit 29:22 gegen Wolfschlugen II.

Die Aufwärmphase vor dem Spiel verlief zum Leidwesen der Stuttgarter ähnlich dem verlorenen Hinspiel in Wolfschlugen: Torwart Huijsman lag mit schmerzverzerrtem Gesicht im eigenen Torraum. Diesmal schmerzte allerdings nicht der Fuß, sondern der Kopf. Der für das heutige Spiel auf Linksaußen eingeplante Spielgestalter Klauke zimmerte dem Tormann beim Einwerfen das Leder direkt auf die Zwölf. Nahestehende Mitspieler meinten ihn im Vorfeld „So ein Mist, keine Lust auf Linksaußen. Dann fängt sich der Huijs halt eine!“ murmeln gehört zu haben.

Auch der Spielverlauf sollte sich einigermaßen mit dem Hinspiel decken. Der tus begann souverän und sicherte sich eine 3:0 Führung (Zesch und zweimal Fritzsche). Trotz der Tatsache, dass Coach Schneider durch den akuten Rechtshändermangel etwas kreativer bei der Planung der Aufstellung vorgehen musste, schien die Mannschaft gut in’s Spiel zu finden. Die Wolfschlugener konnten in der 13. Minute das erste Mal zum 5:5 ausgleichen.

Nach einer längeren umkämpfen Phase, in der sich keine der Mannschaften entscheidend absetzen konnte (6:6, 7:7, 9:9), gelang es dem tus in der 25. Minute sich endlich wieder mit einer Führung von drei Toren abzusetzen (12:9). Hierunter unter anderem ein Gegenstoß von Zesch, den er sich mit einem starken Block den Ball selbst vorlegte. Die Stuttgarter konnten diesen Vorsprung bis zur Halbzeit halten und gingen mit einer Führung von 15:11 in die Kabine. Linkshänder Kalt brachte den Ball mit Ablauf der Uhr dank eines „technisch feinen“ Wurfes von Linksaußen im Tor des Gegners unter und bekräftigte damit seine Ambitionen auf die Linksaußenposition.

Auch der Start in die zweite Halbzeit schien dem tus am heutigen Tag zu gelingen. Hutzel erhöhte direkt auf 16:11. Jedoch bereits fünf Minuten später schien sich die Mannschaft von Trainer Schneider kollektiv eine zweite Halbzeitpause zu genehmigen. Durch unvorbereitete Abschlüsse und mangelndes Engagement in der Abwehr gewährte man den Gästen nochmals eine Chance. Diese nutzen die schwache Phase des tus und konnten nach Ausgleich zum 20:20 in der 43. Minute sogar zum ersten Mal in der Partie die Führung für sich beanspruchen. Dies schien die Stuttgarter aber wieder wachzurütteln und so besann man sich wieder darauf, Abwehr zu spielen und konnte auch im Angriff die eigenen Chancen wieder verwerten. Hervorzuheben war in dieser Phase Zesch, der in der Abwehr quasi überall und an jedem Ball zu sein schien und auch im Angriff ablieferte. In den letzten zehn Spielminuten konnte der tus das Spiel wieder an sich reißen und kontrolliert und letztendlich auch mit komfortablen Abstand von sieben Toren über die Zeit bringen.

 

Stimmen zum Spiel:

Klauke, der zu seinem „Anschlag“ auf Torhüter Huijsmann befragt wird: „Naja bisher hat sich ja in den vergangenen Spielen gezeigt, dass der Huijs ab und an mal nen kleinen Aufwecker braucht. Der hat öfters mal besser gehalten, nachdem er einen auf die Mütze bekommen hat. Da hab‘ ich mir gedacht: Warum denn nicht mal direkt schauen, dass der Kerl zu Spielbeginn wach ist. Außerdem, mal ehrlich, was soll ich denn auf Linksaußen. Ich musste dem Arni auch mal signalisieren, dass ich da einfach keinen Bock drauf hab. Dann hab ich gesehen, dass der sich das gerade anschaut und hab gedacht - ja locker – bekommt der Huijs mal eine ab, dann bin ich den Job los!“

Huijsmann, der kopfschüttelnd neben seinem Mitspieler steht, sich seinen Vokuhila zurechtstreicht und dabei ein frittiertes Bounty isst: „Dieser David, er kennt seine eigene Kraft nicht, Junge! Das macht man doch nicht, Juuunge!“

Zesch: „Habt ihr des gesehen, wie ich zuerst den Wurf geblockt hab – BÄÄÄM! Wie beim Basketball! - und dann bin ich auch noch alleine zum Konter gerannt? Habt ihr des gesehen? Sag mal, eine Maschine oder? Ich will ab jetzt nur noch mit ‘Block-Rakete-Zisch‘ angesprochen werden! Jaaahaa du lachsch…schon mein Ernst!“

 

# linkshänderverschwörung

# abwehrhuzzlerhuzzeltalleskaputt

# legergehtauchwenndertorwartliegt

 

Disclaimer:

Teile des Berichtes und hieraus vorwiegend geschilderte Szenen, bei denen Spieler des tus eine Hauptrolle spielen, könnten sich teilweise manchmal unter Umständen auch ein ganz kleines bisschen anders abgespielt haben. Dieser rhetorische Kunstgriff geht auf den Literaturnobelbierpreisträger Lukas Böger zurück, welcher an dieser Stelle gegrüßt sei. 

 

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