Handball: HSG Ebersbach/Bünzwangen - tus M1

Zum Saisonauftakt erntet der tus bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen Hohn und Spott für seine Auswärtstrikots, entführt aber zum Trotz zwei Punkte. Nach einem Schlusskrimi bleibt die Erkenntnis, dass noch einiges an Luft nach oben ist und noch viel Arbeit vor der m1 liegt.

Das erste Pflichtspiel der neuen Saison führte den tus zum langjährigen Bezirksligisten HSG Ebersbach/Bünzwangen. Gleich zum Auftakt musste das Team auf Kapitän Basti Fischer verzichten (Anm. d. Red. Hatte wohl besseres zu tun?). Aus diesem Grunde war bereits früh klar, dass das Team zum Saisonauftakt einen zweiten Angelspezialisten benötigt. Kurzum wurde Kai Fischer vom Konkurrenten SV Vaihingen verpflichtet und sollte nun sein Pflichtspieldebüt bei der tus-m1 geben.

Der tus entschied sich dafür, das erste Spiel der neuen Saison in geschmackvoller neongrün-neongelb-schwarz-rot-Kombination zu bestreiten, was dem Team noch vor Anpfiff ein ironisches Lob des lokalen Hallensprechers einbrachte. In den Anfangsminuten der Partie war deutlich zu bemerken, dass es sich um das erste Spiel der Saison handelte. Tuscher erzielte das erste Tor für den tus zum 0:1 in der dritten Minute. Die Heimmannschaft startete mit einer starken Defensive, sodass sich das Team von Arnold Schneider zu Anfang schwertat und lange, kräftezehrende Angriffe ausspielen musste. Das zweite Tor des tus zum 2:2 konnte erst in der neunten, das dritte Tor zum 2:3 erst in der zwölften Minute erzielt werden. Die Heimmannschaft hingegen konnte oftmals einfache Treffer aus dem Rückraum erzielen, weil in der Abwehr des tus anfangs die letzte Konsequenz fehlte.

In der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit fand der tus dann aber letztlich zu einer erstarkten Abwehr und konnte sich dadurch in der 15. Minute das erste Mal mit zwei und in der 19. Minute das erste Mal mit drei Treffern absetzen, was den Heimtrainer auch zur ersten Auszeit zwang. Im Angriff setzte sich vor allem Kai Fischer immer wieder mit starken Einzelaktionen gegen den weiterhin gut agierenden Abwehrverbund der HSG durch. Das Heimteam vergab in der ersten Hälfte noch seinen zweiten Siebenmeterwurf und auch Tobi Maier, der aufgrund von Verletzungs-/Krankheitsausfällen als zweiter Torhüter für den tus mit angereist war, konnte mit einer klasse Parade auffahren. Justus Zesch erzielte letztlich genau mit dem Ende der Halbzeit noch einen Treffer für den tus, der dem Team von Arnold Schneider einen soliden 8:13 Vorsprung nach 30 Minuten gewährte.

Die zweite Hälfte des Spiels begann wie die erste – torlos. Die Heimmannschaft war das erste Team, das in der achten Minute nach Wiederanpfiff einen Treffer erzielen konnte. Etwa Mitte der zweiten Halbzeit verletzte sich Zesch bei einer Abwehraktion am Fuß, sodass er für das restliche Spiel ausfiel und womöglich auch weitere Partien fehlen wird. Die Mannschaft schien, vielleicht auch aufgrund der Verletzungssorgen, etwas aus dem Konzept geraten zu sein und tat sich daraufhin im Angriff etwas schwer. Vor allem aber Louis Tuscher übernahm zu dieser Phase Verantwortung und kämpfte sich immer wieder mit starken Einzelaktionen durch, welche er mit einem Treffer abschließen konnte und damit auch Garant für den weiter konstanten Vorsprung von fünf Toren für den tus war. Dieser hielt bis zur 51. Minute, dann jedoch konnte die Heimmannschaft drei Tore in Folge erzielen. Da man vor allem den Ebersbacher Timo Wieland nicht unter Kontrolle bekam, drohte das Spiel, das man eigentlich größtenteils kontrolliert, innerhalb der letzten Minuten noch zu kippen. Nachdem Timo Wieland in der 57. Minute nochmals traf, konnte Ekrem Köse für die Ebersbacher zwei Minuten vor Schluss den Anschlusstreffer zum 23:24 erzielen. Bei gleichbleibendem Spielstand nahm tus-Trainer Schneider bei 59:25 nochmals eine Auszeit und ermahnte sein Team zu Konzentration und zum unbedingten Ballbehalt in den letzten Sekunden des Spiels. Dennoch ging der Ball im folgenden Angriff verloren und die HSG erzielte den Ausgleich - zwölf Sekunden vor Schluss. Der tus kam nochmals in Ballbesitz und hatte einen letzten Angriff. Vier Sekunden vor Schluss wurde der Angriff nochmals unterbrochen und der tus erhielt einen letzten Freiwurf. Mittelmann Klauke kam an den Ball und bewies im letzten Moment genügend Abgeklärtheit und Umsicht, um den Ball nochmals zum freistehenden Nebenmann Tuscher abzulegen, der Nerven bewies, den Ball mit Ertönen des Schlusspfiffs im Tor unterbrachte und dem tus somit den ersten Sieg der Saison bescherte.

In der kommenden Woche (Sonntag 23.9. 17.00 Uhr) kommt es direkt zum Derby gegen den SV Vaihingen in eigener Halle. Zum Saisonauftakt in der eigenen Halle wird einiges geboten sein. Die m1 und auch alle anderen Teams freuen sich deshalb auf zahlreiche Unterstützung und einen tollen gemeinsamen Handballsonntag in der Ruth-Endress-Halle!

 

Stimmen zum Spiel:

Lukas Siebler: „Hä Alder, ich check’s halt Null was der Hallensprecher will. Unsere Auswärtstrikots sind doch so fein eh. Schau mal wie geil die zu meinen Schuhen passen! Naja auf jeden Fall hat mich das dann so beschäftigt, dass ich dann bei dem Dreher, den ich versucht hab, irgendwie auch nicht mehr so genau wusste in welche Richtung und in welches Eck ich den jetzt dann genau machen soll… Aber einer der Gegner hat mir nach dem Spiel noch dazu gratuliert, kann also nicht so schlecht gewesen sein.“

David Klauke: „Ach du, keine Ahnung warum die da draußen in den letzten Sekunden alle gebrüllt haben wie die Blöden, ich hab halt mal noch abgewartet, hab mir das noch genau angeschaut und dann halt ganz lässig den Ball zum Louis gespielt. War doch kein Stress?!“

Neuzugang Kai Fischer: „Also ich weiß ja jetzt auch nicht genau wie das mit diesem ominösen anderen Fischer ist und ob es den überhaupt gibt? Schätze aber, dass es sich hier um nen psychologischen Trick vom Trainer handelt, um den Ehrgeiz in mir anzustacheln!“

 

# souveränUNDmodebewusst

# einfachwärejalangweilig

# LukasSieblerDrehergott

 

 

Disclaimer:

Teile des Berichtes und hieraus vorwiegend geschilderte Szenen, bei denen Spieler des tus eine Hauptrolle spielen, könnten sich teilweise manchmal unter Umständen auch ein ganz kleines bisschen anders abgespielt haben. Dieser rhetorische Kunstgriff geht auf den Literaturnobelbierpreisträger Lukas Böger zurück, welcher an dieser Stelle gegrüßt sei. 

 

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