Handball: TG Nürtingen - tus M1

Nach erfolgreichem Heimauftakt am letzten Wochenende können die Männer 1 am Samstagnachmittag in Nürtingen nun auch die ersten Auswärtspunkte der Saison einfahren. In einem sehr umkämpften Spiel, das zu keiner Phase vorzeitig entschieden war, konnten sich letzten Endes die Handballer aus der Landeshauptstadt verdientermaßen mit Punkten belohnen.

Drei Wochen nach der Pokalpleite des tus gegen die zweite Mannschaft des TSV Zizishausen kehrten die Degerlocher wieder an den Ort des Geschehens zurück. Hier gab es etwas gutzumachen! Auch die Hausherren, welche bisher keines der beiden ersten Saisonspiele für sich entscheiden konnten, hatten sich für dieses Spiel sicher etwas vorgenommen.

Dieses Mal konnte Tuscher für den tus nach Balleroberung den ersten Treffer per Gegenstoß im Tor unterbringen. Der Abwehrchef signalisierte aber gleich darauf durch Schmerzbekundungen, dass er dies wohl im weiteren Verlauf des Spiels sehr gerne seinen Mitspielern überlassen würde.

Im Weiteren zeigte sich ein sehr ausgeglichenes Handballspiel, bei dem sich keine der beiden Mannschaften mehr als einen Punkt vom Gegner absetzen konnte. Nachdem die Nürtinger in der 20. Minute das letzte Mal im gesamten Spielverlauf in Führung lagen, gelang es dem tus in der 24. Minute mit dem 10:12 durch Klauke das erste Mal einen Zweipunktevorsprung für sich zu verbuchen. Nicht zuletzt, weil man mit Siebler (9 Tore gesamt) und Fischer (6 Tore gesamt) heute zwei sehr verlässliche Rückraumschützen auf dem Feld hatte.

Mit einem 12:13 gingen die beiden Mannschaften in die Halbzeitpause.

Auch in der zweiten Hälfte konnte man die Hausherren nicht abschütteln und so gelang ihnen immer wieder der Ausgleich. Im letzten Viertel konnte Huijsman den tus auch immer wieder mit guten Paraden unterstützen und unter anderem in der 50. Minute einen wichtigen Siebenmeter, von welchen die Nürtinger über die gesamte Spielzeit einige zugesprochen bekamen (Siebenmeter pro Team 7:0), entschärfen.

Zudem gelang es ihm auch noch einen Rückraumwurf des Gegners mit gekonnter Sprungkickeinlage abzuwehren. Der abgeprallte Ball flog zum höchsten Punkt unter der Hallendecke und gleichzeitig zum einzigen Punkt, an dem weder eine motorgesteuerte Fensteröffnungseinrichtung, eine Metallstrebe, ein Basketballkorb des Herstellers, welcher einen Teil des Namens eines namhaften schwäbischen Automobilherstellers trägt, noch ein riesiger Holzquerbalken seinen Weg kreuzte, sodass der Ball ohne einen Einwurf für den Gegner zur Folge zu haben wieder sicher in Huijsmans Händen landete und dabei sogar noch die Uhr zu Gunsten der Stuttgarter unaufhaltsam weiterlaufen lies.

In der 56. Minute konnte man sich erstmalig einen Dreipunktevorsprung erarbeiten und ging mit dieser Differenz letzten Endes auch vom Feld, obwohl man die Gäste durch eine erneute Unterzahl nochmals gefährlich nahe herankommen lies.

Zum zweiten Mal diese Saison belohnt sich der tus Dank einer konzentrierten Leistung am Ende mit verdienten Punkten und kann gespannt auf das nächste Heimspiel am 8.10. um 18.00 Uhr gegen den TSV Weilheim blicken.

Derweil spitzt sich die Lage im „Holger-Gate“ weiter zu. Auch in diesem Spiel musste der „Schlächter von der Waldau“, wie er von diversen Ultra-Gruppierungen der Stuttgarter mittlerweile liebevoll genannt wird, den Platz vorzeitig mit einer roten Karte verlassen. Nachdem er im letzten Spiel noch seinen Mitspieler Siebler für die dritte Zweiminutenstrafe, welche zu seiner Disqualifikation führte, verantwortlich gemacht hatte, war er dieses Mal bei der Ausredenfindung deutlich kreativer. Geht es nach Dieter, so trug sich seine erste Zeitstrafe folgendermaßen zu: „Wir hatten ja schon zwei gelbe Karten und dann haben der Benny und ich in der gleichen Abwehraktion beide ne‘ gelbe Karte bekommen. Die Schiris mussten sich dann überlegen, wer die dritte Gelbe bekommt und wer zwei Minuten. Die haben dann ewig überlegt, Schnick-Schnack-Schnuck gemacht – und klar wen hat’s wieder getroffen, MICH! Ich bin mir ja sicher, dass da der Luke oder der Ben wieder was damit zu tun haben!“

Ob man den Aussagen Dieters Glauben schenken kann, ist bislang nicht abschließend geklärt. Was sich jedoch im Rahmen erster Aufbereitungsarbeiten des Stabsgremiums ergeben hat, ist die Tatsache, dass der offizielle Spielbericht hingegen der Behauptungen Dieters keine gelbe Karte für seinen Mitspieler Greiner ausweist.

 

Stimmen zum Spiel:

Kapitän Sebastian Fischer: „Ja also ich find‘ des ja schon geil, dass wir jetzt heute wieder gewonnen haben, aber dass der Arnie jetzt dann gleich vom Verein nen Urlaub gesponsort bekommt, des find‘ ich dann schon bissl arg krass! Vor allem - also ich mein wir haben ja auch was geleistet, aber uns nimmt er ned mit! Und zum Pokern lädt er uns auch nie ein! Deshalb hab‘ ich jetzt einfach in meiner Rolle als Kapitän beschlossen, dass ich dann eben nächste Woche das Team zu mir einlade – einer muss es ja machen!“

Leonhard Methfeßel: „Hä? Erzähl doch keinen Blödsinn! Ich war doch im Leben noch nie in der Halle hier?! Das wüsst‘ ich doch!“

 

 

 

Disclaimer:

Teile des Berichtes und hieraus vorwiegend geschilderte Szenen, bei denen Spieler des tus eine Hauptrolle spielen, könnten sich teilweise manchmal unter Umständen auch ein ganz kleines bisschen anders abgespielt haben. Dieser rhetorische Kunstgriff geht auf den Literaturnobelbierpreisträger Lukas Böger zurück, welcher an dieser Stelle gegrüßt sei.

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